Mittwoch, 09.04.2025

Lena berichtet:

Nach zwei anstrengenden Schultagen gab es eine kleine Verschnaufpause. Wir trafen uns erst 9 Uhr 25 in der Schule.

Da heute eine Wanderung durch den Wald anstand und das Wetter nicht wie geplant mitspielte, da es eisig kalt war, mussten wir uns richtig warm einpacken.

Aber zuerst gab es wir jeden Morgen Müsli mit Heidelbeeren zum Frühstuck. Dazu noch etwas Roggenbrot. Und natürlich darf man den Schwarztee nicht vergessen. Für die Wanderung packte ich allerlei Riegel ein. Riegel mit Schokobanane, mehrere Nussriegel mit Honig und Reiswaffeln. Ganz nach dem Zwiebellook bereiteten wir uns nun auf einen Krieg mit der Kälte vor. Erst ein Ski Unterhemd, dann ein T-Shirt, ein dünner Pullover, ein dicker, mit Fell ausgestatteter Pullover, eine wuschelige Jacke und zum Schluss die wärmste und dickste Jacke von allen, die Ski Jacke. Eingepackt wie ein Eskimo machten wir uns auf den Weg in die Schule, wo schon einige finnische Schüler und Schülerinnen auf uns warteten.

Als alle 14 Deutschen versammelt waren, liefen wir vom Schulgebäude aus zu einer Busstation, wobei wir fünf Minuten später auch schon wieder aussteigen mussten. Nun begann die Wanderung. Wir wanderten über Stock und Stein zu dem kleinen, aber feinen Häuschen am See.

Eingeteilt in Teams mit den Finnen nahmen wir an verschiedensten Sportarten teil, zum Beispiel Skifahren, aber auf Stein. Es waren zwei Skier aus Holz, an denen jeweils zwei Seile befestigt waren, in die man hineinschlüpfen musste; dies kann man sich wie Badeschlappen vorstellen. Dann sollte man mit einem Partner herum watscheln und möglichst nicht hinfliegen. Aus irgendeinem Grund bekam ich es mit der Finnin nicht hin, aber als wir es mit deutschen Partnern ausprobierten, klappte es auf Anhieb. Vielleicht lag es an unserer Vorbesprechung. Immer abwechselnd sagte ich LINKS, RECHTS, um zu signalisieren, welches Bein jetzt angehoben werden muss. Alle waren sehr beeindruckt.

Doch die Kälte machte uns zu schaffen: Trotz der warmen Schichten drang sie immer weiter. Zudem musste es ausgerechtet auch noch stürmen. Schnee wirbelte nur so herum und der Wind zusammen mit der Kälte, fühlte sich so an, als hätten wir -10°C. Gott sei Dank durften wir uns in die warme Hütte setzen, um uns dort aufzuwärmen und eine kleine Mahlzeit zu genießen. Diese bestand aus gegrillten Würsten, Jogurt, einer Banane und einen kleinen Orangensaft.

Als wir den Rückweg antraten, war ich froh, im Schutz des Waldes zu laufen, denn dort wüteten der Wind und Schnee nicht so stark und durch die zusätzliche Bewegung fühlte sich mein Körper wärmer an als zuvor. Neben uns verlief ein kleiner, eingefrorener Fluss.

Doch als wir nicht einmal die Hälfte es Weges zurück zur Schule hinter uns hatten, passierte es… : Theresa, meine Freundin, stürzte in den gefrorenen Fluss! Sie dachte, der zugefrorene Fluss wäre der Weg gewesen. Bis zu den Knien war sie hineingestürzt, bis zu den Knien alles klitschnass. Wir beruhigten sie und sprachen ihr Mut zu, dass sie es schaffe weiterzugehen. Nun galt es, schnell nach Hause zu kommen, um sich aufzuwärmen. Doch der Direktor Kari, unser Gastvater, war noch in einem Meeting, sodass Eevis uns kurzerhand zu sich mit nach Hause nahm. Dort trafen wir weitere Freunde von uns, nämlich Emma und Jessica. Als Theresa sich unter einer heißen Dusche aufgewärmt hatte, aßen wir noch eine Kleinigkeit und spielte eine Brettspiel,
bis der Direktor uns abholen kam. – Was für ein Abenteuer!

Zuhause angekommen wickelten wir uns in unsere Handtücher ein, bereit in die Sauna zugehen und uns von dem Schock zu erholen. Nach den entspannenden Minuten zogen wir uns an, denn es gab Mittagessen. Reis mit einer nicht beschreibbaren Soße, dazu trockener Salat und einen Tee für die Seele. Das schmeckte richtig gut.

Nun kam das Highlight des Tages. Wir kehrten erneut zum Häuschen am See zurück, doch dieses Mal mit den Gastfamilien. Es gab etwas zum essen und Getränke, ein paar Pfefferminzbonbons gefüllt mit Schokolade und noch mehr. Unsere Freundesgruppe saß zusammen an einem Tisch uns redete über alle möglichen Themen, bis es endlich so weit war… : Die Sauna war bereit!

Wir hatten Badeanzug und Handtuch eingepackt, um auch später als Abkühlung Eisbaden zu können. Nachdem wir uns also für eine längere Zeit in der Sauna aufgehalten hatten, beschlossen wir, hinaus zum See zu gehen. Der Wind wehte nur leicht, doch als ich mein Fuß in das Wasser setze, erzitterte ich. Es war eiskalt. Es fühlte sich so an, als wenn man seinen Fuß in Eiswürfel tauchen würde. Doch ich zog es durch. Mein Körper erschauerte zwar nur für Sekunden, doch in Kombination mit dem Wind und dem Eintauchen ins Wasser war es frostklirrend. Ich rannte wieder in die Sauna, um mich aufzuwärmen. Es fühlte sich atemberaubend an. Man war stolz auf sich, sich in die Kälte gestürzt zu haben. Zudem fühlte man sich so entspannt. Es wahrer Nervenkitzel, deswegen tat ich es gleich noch einmal!

Zu Hause zogen wir gemütliche Kleidung an und aßen zu Abend, zugegeben etwas spät, Müsli mit Heidelbeeren und Schwarztee, während der Schuldirektor Kari und seine Frau Sini in der Sauna waren. Denn wir hatten eine eigene dort. Diese wurde auch jeden Abend von uns genutzt. Nachdem Kari aus der Sauna kam, wollte er sich schnell auf dem Balkon abkühlen und es geschah………er rief uns zu sich.

„Nordlichter!!“ -  Wir sprangen von unseren Stühlen auf und rannten förmlich auf den Balkon. Ein kleiner Teil des nächtlichen Himmels war mit grünen Lichtern verziert.

Einfach zauberhaft.

Ben J. berichtet:

„Der Tag auf der Hütte“

Sobald wir aufgestanden und fertig gefrühstückt hatten, sind wir direkt zum Treffpunkt an der Schule gegangen und haben auf die anderen Klassen gewartet. Als dann alle Klassen und Schüler da waren, haben wir uns gemeinsam zum Bus begeben. Mit dem Bus sind wir zu einem Wald gefahren, von wo aus wir zu einer Hütte gelaufen sind.

Dort haben wir etwas Obst bekommen und uns anschließend in Gruppen aufgeteilt. Von da an haben wir viele Spiele gespielt, zum Beispiel Sackhüpfen oder „Ski fahren“ – aber ohne Schnee. Das war sehr lustig, aber auch ziemlich kalt.

Danach gab es Mittagessen, und anschließend sind wir nach Hause gegangen – allerdings nur für kurze Zeit, denn am Abend sind wir wieder zur Hütte zurückgekehrt. Dort gab es ein leckeres Buffet zum Abendessen.

Nachdem alle gegessen hatten, haben wir ein Kahoot gespielt. Danach haben wir uns noch ein bisschen unterhalten. Kurze Zeit später sind die Mädchen in die Sauna und ins Eisbad gegangen, danach waren wir Jungs dran. In der Sauna hat es sehr viel Spaß gemacht – genau wie das Eisbaden, auch wenn es sehr kalt war.

Danach sind wir leider schon nach Hause gegangen. Insgesamt war es ein sehr schöner und spaßiger Tag!

Powered by capient CMS

Rating

 

 

Email
Name
Review/Rezension
Veröffentlichen